Die 18 1/2-jährige Postagententochter Fanny Mehl von hier war am gestrigen Vormittage mit ihrem Vater auf dem Felde beschäftigt, der sie gegen Mittag heimzugehen hieß; zu Hause kam sie jedoch nicht an. Die Befürchtungen steigerten sich, als auch im Laufe des Nachmittags alle Erkundigungen über
ihren Verbleib keinen Aufschluss erbringen konnten. Ca. 20 Personen machten sich auf, die Wälder von Gröbern abzusuchen, in deren Richtung man sie gehen gesehen hatte - ohne Erfolg. Am späten Abend fand der schwer besorgte Vater ihre Schuhe im Walde, weiter nichts. Nach anderen Aussagen, soll sie bei den Einzelhöfen Schachhof und Gaishof (Edelhausen - Brunnen) gesehen worden sein. Sie trug ihr Arbeitskleid: blau gedruckter Rock mit weißen Tupfen, blaue Bluse mit schwarz-weißen Streifen, und muss, da sie sich der Schuhe entledigt hat, barfuß sein. Jeder, der irgend welche Anhaltspunkte über den eingeschlagenen Weg und den Verbleib des Mädchens geben kann, wird gebeten, diesbezüglich Mitteilungen umgehend an die hart getroffenen Eltern oder an die nächste Gendarmeriestation zu richten. In der Familie wird der Fall um so schwerer empfunden, als vor ungefähr einem Jahr der zwanzigjährige Sohn Hans das Elternhaus heimlich verließ und von einem mittelländischen Hafen aus die letzte Nachricht gab und anscheinend in die Fremdenlegion eingetreten ist.
Auch das rätselhafte Verschwinden des 12 jährigen Gütlerssohnes Kothmeier im Mai vorigen Jahres ist bis heute unaufgeklärt geblieben.
Beim Eisenhofer in Waidhofen ist ein Bub mit ca. 9 Jahren verschwunden. Der Schwaiger Andreas v. Gröbern und sein Bruder Josef Schwaiger Gabisbauer v.Waidhofen. Beide sind einmal spät von der Wirtschaft heimgegangen und haben gesehen, dass der Eisenhofer ein großes Feuer im Backofen hatte und fürchterlich stank. Bei einen späterem Streit der beiden Nachbarn Josef Schwaiger und Eisenhofer, hat Josef Schwaiger den Eisenhofer angezeigt, er soll den Buben im Backofen verbrannt haben. Eisenhofer konnte aber nichts nachgewiesen werden.
Der Andreas Schwaiger junior hat dies mit Hinterkaifeck verwechselt.
Der Josef Hartl ist wegen schlechter Behandlung von Hinterkaifeck davongelaufen, der Josef Beierl ist beim Bauern in Biberg (Gerolsbach) beim Spielen vom Knecht erschossen worden, so die offizielle Version und der Kothmeier soll im Backofen gelandet sein?
Was sind denn dass für Zustände von den Bränden ganz zu schweiger'n?
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