Pfaffenhofen.
Brandstifter verhaftet
Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurden der Landwirt Fuchs und der Arbeitslose Franz Renkl von Tegernbach verhaftet. Bekanntlich war das Anwesen des Fuchs in Tegernbach abgebrannt. Es wurde schon damals Brandstiftung angenommen und auf Bezichtigung des Fuchs eine unschuldige Dienstmagd festgenommen. Nun stellte sich heraus, dass Renkl auf Vorschlag des Fuchs gegen Belohnung den Brand gelegt hatte. Um den Verdacht von sich abzuwälzen, war Fuchs zum Oktoberfest nach München gefahren. Die Magd wurde nun wieder auf freien Fuß gesetzt.
Ingolstädter Anzeiger Bd.: 12,2.1930
Neuburg a. D. - ungesühnte Verbrechen.
Vor kurzem ist der Taglöhner Franz Ränkel aus Tegernbach der Brandstiftung verdächtig verhaftet worden. Er gestand nun, 1927 den Taglöhner Sebastian Meier im Walde erschossen zu haben. Mit Ränkel wird nun noch ein anderer Fall in Verbindung gebracht:
Seit April 1930 ist der Landwirtssohn Ludwig Brückl von Gresing bei Schrobenhausen verschwunden. Nun gelangte ein anonymer Brief an die Staatsanwaltschaft, in dem es etwa heißt: „Bei Straßhof ist eine Leiche vergraben, die Leiche werdet ihr nicht finden." Man bezieht diesen Brief auf den Eresinger Fall. Straßhof liegt von Tegernbach nicht weit entfernt.
In dem von Eresing eine Stunde entfernten Hinterkaifeck ist vor acht Jahren der immer noch ungesühnte sechsfache Raubmord verübt worden.
Ingolstädter Anzeiger Bd.: 13, 1.1931
Auszug Aussage Kreszenz Schilling:
Anfangs der dreißiger Jahre ist aus Aresing ein gewisser Brückl verschwunden. Es soll damals der Verdacht entstanden sein, dass er ermordet und verscharrt worden sein soll. In diesem Fall hat meine Schwiegermutter behauptet, sie wisse, wo er eingegraben ist und hat auch diese Stelle bezeichnet. Sie wurde von der Polizei an diese Stelle gebracht und soll dann einen Maulwurfshaufen gezeigt haben. Durch ihre ständigen Verdächtigungen hat meine Schwiegermutter die Familie laufend in große Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten gebracht.
Raubmord
Vor einigen Tagen wurde in einem Föhrenbestande westlich der Straße Pfaffenhofen Ingolstadt bei Straßhof eine männliche Leiche gefunden, die bis zur Brusthöhe mit Streu und Moos zugedeckt und nur mit einem gelblichen Hemd und einer kurzen Hose bekleidet war. Die Taschen des Toten waren leer. Der Kopf war vermutlich mit einem Brecheisen,dass unter der Leiche lag, zertrümmert worden. 50 Schritte vom Leichnam entfernt fand man mehrere Papierschnitzel des„Fränk. Kurier". Nr. 184 vom 7. Juli 1923, Blätter aus dem Roman „Blutrache" mit Stemplkaufdruck „M. Oskar Hubert, "Feldartillerist" und einen Briefumschlag mit der Aufschrift ,,Herrn Georg Raschmann, Oberbachstetten".
Das Verbrechen scheint in der Zeit vom März bis August 1923 verübt worden zu sein.
Rosenheimer Anzeiger Bd.: 1923 Jg.69
Feldartillerist?
Eines der vielen Gerüchte besagt, dass in Hinterkaifeck - Artilleriegeschosse bis Mitte 1921 eingelagert wurden.Es soll auch nie um einen Stall-anbau/Umbau gegangen sein. Die Stützen (Eisenträger) im Hofraum sollen als Balken-stützen gedient haben.
Geschütz Richtung Bahngleis,Pfaffenhofen April 1919
In Pfaffenhofen gab es einen Soldaten, Arbeiter- und Bauernrat, die Vorsitzenden waren.......
Wahl eines Soldatenrates am 8.11.1918
1. Vors. Gohlke
2. Vors. Hermann Bauer (Oberleutnant)
Arbeiter- und Bauernrat
Wahl eines Arbeiter- und Bauernrates am 12.11.1918
Arbeiterrat: Hans Kreuzer (Monteur)
Bauernrat: Georg Grabmair (Glasermeister)