Mein Name ist Emmeran Hopfenstaller und i hob scho 75 Johr auf'm Buck'l. In meiner Jugend, mei des won no Zeit'n, da gab es in der Volksschule noch das Fräulein Lehrerin, sie hieß Sophie Rottenmeier, wir nannten sie nur immer„da Rottweiler“, wenn ma ned brav woan, dann durft ma Scheidlknien.De Buam natürlich häufiger als die Dirndl und sie hod oiwei beim Kramer anschreiben lassen, hi und do hod a ihra a Stück Fleisch zu-g'steckt, darauf hod da „dumme Franzi“ da Bua vom Kramer bessere Noten hoam broacht.
Die „Protzbauern“ haben immer auf die christlichen Feiertage ihrem hoffnungsvollen Nachwuchs, i'woid sogn, ihren „Fratz'n“ a Gseicht's und frische Oar (Eier) mitgegeben, die Noten san zwoa Stufen besser gewesen, des hod aber beim „ Schlittenhuber Nikodemus“, a'nned vui g'holfen, aus einer fünf wurde eine drei, trotzdem is a später Burgermoasta won. Ja, da Rottweiler, gern hama sie ned g'habt, nur wenn da Hilfslehrer Vogelsang bei da Tür eina g'schaut hat, dann hat sie ihre schlechten Zähne zeigt, schlimm war es für uns Kinder wenn sie sich bis zur Schiefertafel herunter beugte, dann waren zehn Knoblauchzehen direkt lieblich dagegen. Wenn was falsch geschrieben war, dann kullerte sie mit den Augen, da Wildmoser Adi meinte, man könnte sie ihr abschneiden, soweit hingen sie heraus.Eines Tages war das Klassenfenster offen und unsere Klassenkameradin die Kropfstädter Afra hörte ein komisches Stöhnen aus dem Klassenzimmer, sie meinte da wird jemand umgebracht.
Wie es das Schicksal wollte ging gerade da Herr Pfarrer Brandstätter vorbei, später hörte ich das da „Rottweiler“ und auch der „Vogelsang“ versetzt wurden, die Hintergründe wissen wir bis heute nicht. Aber zwei Wochen später wurde in der Schulklasse, der Holzboden entfernt und alle staunten nicht schlecht was da zum Vorschein kam, seitdem gingen wir gerne zur Schule. Opa, die Geschichte ist echt „Cool“,meinte mein Enkel Kevin, Justis, Amadeus Hopfenstaller, geil Oida (Alter) meinte meine Enkelin Lucy, Josephine, Chastity Hopfenstaller, jetzt weiß ich nur nicht, schreibt man „geil“ mit „ei“ oder mit „ai“?
Skelette unter dem Schulhaus
Ingolstadt. Jahrzehntelang schwitzten die Kinder von Wettstetten im Landkreis Ingolstadt über dem ABC, ohne zu ahnen, dass unter ihren Füßen, nur durch den Bohlenbelag getrennt, Tote lagen. Als man jetzt bei einer gründlichen Reparatur des alten Schulhauses die morschen Fußbodenbretter herausreißt, entdeckten die Handwerker im Fehlboden Teile von menschlichen Skeletten. Auf zwei Schädel und weitere menschlichen Knochen stießen die Arbeiter bei der Erweiterung der Senkgrube am Schulhaus. In der Gemeindechronik lässt sich kein Anhalt dafür finden, dass früher auf diesem Grundstück eine Begräbnisstätte gelegen hätte.Dafür erinnerten sich die alten Leute angesichts der Funde sofort an ein Verbrechen, das um die Jahrhundertwende geschah. Damals sind in Wettstetten zwei Menschen spurlos verschwunden. Sie sollten, so munkelte man schon in jener Zeit, ermordet und verscharrt worden sein.
Der Mann, gegen den sich damals der Verdacht richtete, ist kurz darauf nach Amerika ausgewandert.
19.09.56
Wettstetten/Hirnstetten ist die Heimat eines Hinterkaifeck Urgesteins, aber auch vor der eigenen Haustür gibt es noch einen ungelösten Kriminalfall.