Samstag, 31. Oktober 2020

Die Vorräte der Hinterkaifecker, hier die Kartoffeln

Die Hinterkaifecker hatten bei ihrem Tod ca. 12.500 kg Kartoffeln eingelagert. Zu besseren Vorstellung: das sind 250 große Zentnersäcke oder 5000 der handelsüblichen 2,5-kg-Netze. Eine unvorstellbar große Menge, über die schon gemutmaßt wurde, dass die HKler da unverhältnismäßig viel eingelagert hätten. 



Allerdings war es noch früh im Jahr, die Kartoffeln waren noch nicht gelegt und es mussten auch noch genügend für die beiden Ferkel und natürlich den Eigenverbrauch vorhanden sein. Klar ist dabei, dass ein Großteil bestimmt zum Legen gedacht war, denn es sollten auch in diesem Jahr bestimmt wieder Kartoffeln angepflanzt werden. 

Nun haben wir mal ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass man ca. drei Tonnen Kartoffeln für einen Hektar Acker benötigt. Quelle Bauernhof.net

Demnach würde die Menge für ca. 4 ha Ackerland reichen. Wir haben dann auch noch nach der damaligen Menge an Ertrag recherchiert und folgende sehr interessante Seite dazu gefunden: https://histat.gesis.org

Es wären damit also ungefähr 149,4 Doppelzentner (da = dezitonne = 100 kg) erwirtschaftet worden = 14.940 kg, auf vier Hektar Land gerechnet hätten die Hinterkaifecker also ca. 45 Tonnen Kartoffeln verkaufen können und hätten für den Eigenverbrauch und als Saatkartoffeln wieder ca. 15 Tonnen behalten. 

Übrigens kann man an der Tabelle auch sehen, dass 1921 ein ganz schlechtes Jahr für Kartoffeln war. 

Sonntag, 11. Oktober 2020

Sonntag, 4. Oktober 2020

Gerichtet von der schwarzen Hand

In der gestrigen Zeitung findet sich ein Bericht über einen Fall, mit dem sich auch Georg Reingruber, der leitende Ermittler von Hinterkaifeck, beschäftigt hat. 

Dienstag, 30. Juni 2020

Persönliche Einschätzung des Überfalls auf den Weiler in Stuben

Meine persönliche Einschätzung des Überfalls auf den Weiler in Stuben ist eine ganz andere, als es im Zeitungsartikel dargestellt wird. Es gibt beispielsweise einige Ungereimtheiten in dem Zeitungsartikel. Demnach sollen die Eindringlinge vor die Haustür einen Knebel angebracht haben, um dort die Flucht der Hausbewohner zu verhindern, offenbar gibt es aber eine Fluchtmöglichkeit über die Küche in den Obstgarten. Wäre es da nicht sinnvoll aus Räubersicht gewesen, auch dort die Tür von außen zu verriegeln? Beide Opfer, der Bauer und eine seiner Töchter, weisen ähnliche Verletzungen auf, obwohl die Situation, in denen sie ihnen zugefügt wurden, vollkommen unterschiedlich sein müssten. Der Bauer wurde im Bett überfallen, die Tochter auf der Flucht verletzt. Der Bauer schläft seelenruhig, während die Räuber die Ziegelsteine aus dem Mauerwerk brechen, um ins Haus gelangen zu können, das erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Für alle, die sich jetzt fragen, warum man überhaupt Mauersteine ausbrechen muss, um in ein Gebäude zu gelangen, sei folgendes gesagt: Früher war es durchaus insbesondere im bayerischen Raum üblich, Fenster mit Eisenstäben gegen Eindringen zu sichern, also einfach ein Fenster einschlagen und hindurchklettern ging nicht. Und um die Eisenstäbe zu entfernen, mussten eben Mauersteine herausgebrochen werden. Ich vermute hier eine persönliche Tragödie, die zur Verschleierung von Straftatbeständen anders dargestellt wurde. Als Fakt nehme ich den Besuch der Räuber neun Tage vorher. Offenbar haben zwei Männer versucht, in das Gebäude einzudringen, das ist ihnen aber nicht gelungen. Gleichzeitig fällt mir auf, dass von keiner Mutter der Töchter die Rede ist, sie wird also wohl schon verstorben sein (abgehauen und geschieden ist für damalige Verhältnisse ganz, ganz unwahrscheinlich). Es war durchaus auch nicht unüblich, zumindest bei Weitem nicht so gesellschaftlich geächtet wie heute, dass sich die Väter dann an ihren Töchtern sexuell vergriffen, damals glaubte man noch, dass sich ein Mann "abreagieren" müsse. Mein Szenario ist also so, dass der Vater sich unter Umständen an einer seiner Töchter vergriffen hat. Die andere konnte und wollte es nicht mehr mit ansehen und griff ein. Darauf griff der Vater nach einem wie auch immer gearteten Werkzeug und Schlug das Mädchen auf den Kopf, daher die Schädelverletzungen. Die zweite Tochter entwendet nun dem Vater das Werkzeug und schlägt wiederum ihm auf den Kopf. Die Mädchen laufen dann raus und rufen um Hilfe, bis ein Nachbar kommt und gewahr wird, was passiert ist. Da er die Mädchen schon seit langem kennt, will er natürlich nicht, dass sie von der Polizei bestraft werden, also schützt er sie, in dem er diese Einbruchsgeschichte inszeniert und erzählt. Was meint ihr zu meiner Version?