Donnerstag, 1. Oktober 2020

An Allerheiligen 1922 klingelte die Kasse

In einem guten Raubüberfall müssen vier Dinge vorkommen.

- Landwirtschaft
- Einöde
- Wertsachen
- 1922

Es gibt wenige Fälle die meinem Ideal nahe-kommen, einer dieser besonderen Fälle ereignete sich auf einer Einöde in der Nähe von Fürstenfeldbruck. Die Vorgehensweise ist geplant, schnell, fällt auf einen Feiertag und wurde professionell ausgeführt und liegt auf Kagerbauer - Niveau.



Otto Kagerbauer, geb. am 03.August 1900 in Pasing, mehrfacher Raubmörder und Brandstifter aus Moosburg.

Otto Kagerbauer

1. Mord an der Ökonomenswitwe Therese Besl von Freising-Lerchenfeld am 30. Januar 1920

2. Mord an der Bauersfrau Therese Hummel in Viecht bei Landshut am 5. Oktober 1920

3. Mord an der Gütlerswitwe Katharina Mayerthaler von Gregorschwaige bei Moosburg 1920

4. Mord am Müller Rattenhofer von Dietersdorf am 05.Dezember 1920

5. Brandstiftung in Feldkirchen bei Moosburg im August 1921

6. Mord an einem badischen Gutsbesitzer

7. Mord am Ökonomen Michael Huber von Niederhummel am 3. Februar 1922

8. Mord am Gastwirt Faltermeier aus Katharinazell am 18. Juni 1922

9. Mord an der Bauersfrau T. Ullmann in Ullmannschwaige, Gmd. Daglfing am 14.Juli 1922

10. Mord am Zimmermann Josef Schreck am 20. September 1922



                                                        Quelle: http://www.alt-moosburg.de/suchen/ereignis13.htm

Landshut. Zum Raubmord bei Moosburg ist bis jetzt festgestellt worden, dass der 25 jährige Zimmermann Josef Schreck von Moosburg auf der Straße München – Dalbach durch 4 Schüsse getötet wurde. Die Patronenhülsen konnten am Tatort aufgefunden werden, ebenso der Revolver des Ermordeten. Die mit dem Polizeihund der hiesigen Landespolizei aufgenommene Spur führte zur Festnahme des 26 jährigen Korbmacher Schrott von Moosburg, der bis jetzt die Tat leugnet. Schreck hatte etwa 2.000 – 2.600 M bei sich, die ihm geraubt wurden.

27.09.1922


Das es sich um Bandenkriminalität handeln muss, beweißt die Verurteilung des Schlossers Hans Hagl aus Moosburg, der vom Landgericht München II zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.Er hatte in der Karwoche (März 1921) nachts mit fünf anderen Spießgesellen bei einem Bauern in Kirchberg bei Erding eingebrochen.

Kirchberg liegt in der Region München, die kleine Gemeinde befindet sich im hügeligen, waldreichen Erdinger Holzland etwa 14 km südlich von Moosburg an der Isar, jeweils 21 km von Landshut und Dorfen sowie 19 km von der Kreisstadt Erding und 24 km vom Flughafen München entfernt. In die Landeshauptstadt München sind es 56 km.



Hier die Geschichte, sie spielt am Mittwoch dem 01.11.1922.

Einen schweren Raubüberfall haben am Allerheiligen-tag zwei mit Revolvern bewaffnete Burschen in der von Wald eingeschlossenen Einöde Buchenau bei Fürstenfeldbruck verübt. Sie überfielen den allein anwesenden 17 jährigen Sohn des Bauern, schleppten ihn unter Androhung des Erschießens in den Keller, wo sie ihn einsperrten, erbrachen dann Kleiderkästen und entwendeten hieraus 100 M.Silbergeld, goldene und silberne Uhren mit Ketten und vieles andere im Werte von über 100 000 Mark.

Rosenheimer Anzeiger Bd. 1922 = Jg. 68


Der Massen-Mörder von Moosburg. 

Im Gefängnis Stadlheim befindet sich der berüchtigte Massenmörder Otto Kagerbauer von Moosburg, der auf seinen Geisteszustand untersucht wird.Er wurde bekanntlich nach München gebracht wegen Verdachts des Raubmordes an der "Oekonomensfrau Ullmann" im Mai vorigen Jahres.
Kagerbauer macht den Eindruck eines geistig völlig zerrütteten Menschen.

Rosenheimer Anzeiger Bd. 1924 = Jg. 70


Moosburg war auch wegen seiner Wirtshäuser über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.





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